Apple und Microsoft verfolgen im Büro unterschiedliche Ansätze. Bei Apple entstehen Hardware und Software aus einer Hand, was für ein abgestimmtes System sorgt, die Auswahl an Geräten jedoch einschränkt. Microsoft hingegen stellt Windows vielen Herstellern zur Verfügung. Dies ermöglicht mehr Vielfalt, erfordert aber auch mehr Abstimmung.
Einheitliche Verknüpfung
Apple-Geräte sind eng miteinander verknüpft. AirDrop, Handoff, Universal Control und eine gemeinsame Zwischenablage erleichtern den Datenaustausch. Mit iPhone Mirroring lässt sich sogar das iPhone-Display samt Benachrichtigungen direkt am Mac nutzen. Diese Integration funktioniert besonders gut, solange man vollständig im Apple-Ökosystem bleibt. In gemischten IT-Umgebungen gehen jedoch viele Vorteile verloren, und spezielles Zubehör kann schnell ins Geld gehen. Microsoft setzt mit OneDrive und SharePoint auf plattformübergreifende Lösungen, die auch Android-Geräte einbinden. Dafür sind in der Regel mehr Schritte nötig, und eine stabile Internetverbindung wird vorausgesetzt.
Sicherheit ist bei Apple fest in die geschlossene Struktur von iOS und macOS eingebettet. Apps werden vor der Veröffentlichung geprüft, und Updates erreichen alle Geräte gleichzeitig. Das verringert Risiken, macht die Systeme aber nicht unverwundbar. Für besonders gefährdete Nutzer gibt es den Lockdown Mode. Windows erlaubt die Installation von Software aus verschiedenen Quellen, was Flexibilität bringt, aber auch das Risiko für Schadsoftware erhöht. Updates erscheinen regelmäßig, werden jedoch oft gestaffelt verteilt.
Die Leistung von Apple-Hardware ist eng mit der Energieeffizienz verknüpft. M1-, M2- und M3-Chips liefern hohe Rechenleistung bei geringem Energieverbrauch. So erreichen MacBooks lange Akkulaufzeiten und arbeiten leise. Windows-Geräte decken ein breiteres Spektrum ab: vom günstigen Bürorechner bis hin zur leistungsstarken Workstation, die in bestimmten Szenarien schneller ist als ein Mac. Die Akkulaufzeit hängt hier stark von der jeweiligen Hardwarekonfiguration ab.
Vielfältige Software
Das Softwareangebot unterscheidet sich deutlich. Apple stellt weniger Programme bereit, diese sind jedoch tief ins System integriert. Mit Apple Intelligence kommen KI-gestützte Funktionen wie Textvorschläge oder Bildbearbeitung hinzu. Allerdings bleiben ältere Geräte oft außen vor, da viele dieser Funktionen nur auf neuen Modellen laufen. Microsoft hat mit Copilot einen Vorsprung bei der KI-Integration. Zudem gibt es für Windows mehr branchenspezifische Software, etwa im Ingenieurwesen oder in der Wissenschaft.
Auch bei Cloud-Diensten verfolgen beide Hersteller unterschiedliche Wege. Apple nutzt iCloud, das inzwischen eine modernisierte Weboberfläche und erweiterte Freigabefunktionen bietet. Microsoft setzt auf OneDrive und Office 365 mit nahtloser Teams-Integration. Beide Lösungen erlauben Zusammenarbeit, wobei Microsoft bei der Plattformwahl flexibler ist.
In der Verwaltung zeigt sich Apples Philosophie der Einfachheit. Mit Apple Business Manager und MDM lassen sich Geräte effizient in Unternehmen einbinden. Für Administratoren, die tiefe Systemkontrolle benötigen, können diese Grenzen jedoch hinderlich sein. Windows erlaubt weitreichendere Anpassungen, was in großen IT-Umgebungen oft geschätzt wird.
Preislich liegen Apple-Geräte meist höher. Sie bieten fünf bis sieben Jahre Updates, hohe Stabilität und einen guten Wiederverkaufswert. Allerdings lassen sich Komponenten wie RAM oder SSD nicht nachrüsten, da sie fest verbaut sind. Windows-Geräte gibt es in allen Preisklassen. Hochwertige Modelle können mit der Lebensdauer eines Macs mithalten, günstigere Varianten dagegen oft nicht. Reparaturen sind in der Regel einfacher möglich, variieren jedoch in der Qualität.